Prozessqualitäten

Auch zur Prozessqualität sind schon einige Aussagen in der Leistungsbeschreibung enthalten:

  • Kontinuität der Betreuung durch eine sehr geringe Personalfluktuation
  • Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Junge Kräfte, die neue Ideen und frischen Wind in die Teams hineinbringen
  • Die Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in alle Belange, die sie betreffen:
    • regelmäßige Gruppenrunden
    • gemeinsame Einkäufe
    • freie Zimmergestaltung
    • Essensplan
    • Freizeitplanung
    • Planung der Ferienfreizeiten
    • gemeinsame Mahlzeiten
    • Unterstützung und Intervention bei Krisen
    • enge Zusammenarbeit in allen Belangen der Hilfeplanung

Darüber hinaus erscheinen uns noch folgende Festlegungen für die Sicherstellung einer hohen Prozessqualität wichtig:

  • Wir halten es für sehr wichtig, dass vor einer Aufnahme das Kind/der Jugendliche und seine Eltern bei einem Kontaktbesuch Gelegenheit erhalten, unser Haus und die dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen zu lernen. Bei diesem Kontaktbesuch werden die Fördermöglichkeiten und Rahmenbedingungen erläutert. Dem Kind/Jugendlichen und den Eltern werden auf Wunsch einige Tage Bedenkzeit eingeräumt.
  • Bei der Aufnahme findet das Kind/der Jugendliche ein renoviertes, mit einer guten Grundausstattung versehenes Zimmer vor, das aber auch auf eigenen Wunsch individuell ausgestaltet werden kann. Der Aufnahmetag wird so gestaltet, dass das Kind/der Jugendliche durch eine(n) Mitarbeiter(in) begleitet wird und erfährt, dass es willkommen ist als neues Mitglied der Gruppe.
  • Entlassungen werden von langer Hand im Rahmen der Hilfeplanung vorbereitet. Durch eine höhere Frequenz der Wochenendbeurlaubungen wird erprobt, ob die Voraussetzungen für die Rückkehr in die Familie gegeben sind. Die Beurlaubungen werden verbindlich für uns und die Eltern vor- und nachbereitet über telefonischen oder persönlichen Kontakt. Der Tag wird so gestaltet, dass für das K/ den Jugendlichen und seine Eltern deutlich wird, dass ein wichtiger Lebensabschnitt endet, der Chancen eröffnet und Wachstum bewirkt hat.
  • Die Einbeziehung der Eltern geschieht auf vielfältige Weise und ist von der Erkenntnis bestimmt, dass die Eltern für das Kind/den Jugendlichen die zentralen Bezugspersonen sind und bleiben, trotz aller Enttäuschungen, Verletzungen und Konflikte, die die Beziehung bestimmen. Nur mit den Eltern, nicht gegen sie, kann erfolgreich gearbeitet werden.
  • Besuchswochenenden werden im Rahmen der Hilfeplanung festgelegt und vor- und nachbereitet. Einmal im Monat erhalten die Eltern einen telefonischen Zwischenbericht über die Entwicklung ihres Kindes. Eltern können jederzeit die Wohngruppe besuchen. Einmal im Jahr wird ein Hausbesuch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wohngruppe durchgeführt, sofern die Eltern dazu bereit sind. Die Eltern werden zu Festen, Elternnachmittagen eingeladen.
  • Selbstverständlich werden alle wichtigen Weichenstellungen (z.B. Schullaufbahn, Berufsausbildung) mit den Eltern abgestimmt. Bei der Aufnahme wird jedes Kind/jeder Jugendliche darüber informiert, dass es eine uneingeschränkte Beschwerdemöglichkeit bei der Hausleitung gibt. Es wird garantiert, dass allen Beschwerden nachgegangen wird, dass alle Betroffenen gehört und die Aussagen dokumentiert werden (auch: Meckerkasten, Wunschkasten).